Körperliche Symptome von Nervosität


Leidet ein Mensch an Nervosität, ist ihm das anhand der körperlichen Symptome meist deutlich anzusehen: Die Hände zittern und sind schweißnass, der Blick ist unruhig und die Stimme oft angespannt. Häufig sprechen nervöse Menschen zudem schneller und in einer höheren Tonlage als gewohnt. Weitere Reaktionen des Körpers auf Nervosität in der Übersicht:

  • beschleunigter Herzschlag oder Herzrasen
  • unruhiges Hin- und Hergehen
  • Magenbeschwerden wie ein flaues Gefühl, Durchfall, Übelkeit, Magenschmerzen oder Erbrechen
  • Schweißausbrüche am ganzen Körper, besonders unter den Achseln oder auf der Stirn
  • Kopfschmerzen
  • trockener Mund
  • Schwindel und/oder Benommenheit
  • Kurzatmigkeit beziehungsweise Atemnot
  • Hitzewallungen und Röte im Gesicht

Dabei gilt: Bei Nervosität muss nicht jedes Symptom auch zwangsläufig auftreten. Die Menschen reagieren unterschiedlich auf belastende Situationen: der eine neigt eher zu Übelkeit, während ein anderer besonders unter Kurzatmigkeit und einem beschleunigten Herzschlag leidet.

Auch das Immunsystem leidet unter Nervosität

Starke Nervosität bedeutet Stress für den Körper. Dieser Stress wirkt sich wiederum negativ auf das Immunsystem aus – das bedeutet, die Abwehrkräfte werden geschwächt und das Risiko für Infektionen steigt. Häufig unter einer Erkältung zu leiden, kann daher auch ein Symptom für Nervosität sein.

Nervosität: Symptome psychischer Art


Nicht nur der Körper ist von Nervosität und seinen Auswirkungen betroffen – auch der Geist leidet unter verschiedenen Symptomen:

  • Schlafstörungen treten häufig als Symptom im Zusammenhang mit Nervosität auf. Dabei kann zum einen aufgrund Gedankenkreisen, Unruhe oder Grübeln das Einschlafen trotz Müdigkeit erschwert sein, zum anderen aber auch das Durchschlafen. Bei vielen Betroffenen nimmt zudem die Schlafqualität ab, sodass sie sich selbst nach einer ausreichenden Nachtruhe noch müde und unausgeruht fühlen. Dadurch fehlt ihnen dann Energie für den Tag, wodurch sie anfälliger für Nervosität und Stress sind, was sich wiederum schlecht auf den Schlaf auswirkt – ein Teufelskreis entsteht.
  • Negative Gefühle spielen als Symptome von Nervosität ebenfalls eine Rolle; manche Betroffene fühlen sich oft gehetzt beziehungsweise gestresst. Andere neigen eher zu einer abgespannten, niedergeschlagenen oder gar traurigen Stimmung – oft verursacht von Versagensängsten. Auch ungewohnte Aggressivität oder aufbrausende Reaktionen können aufgrund von Nervosität entstehen.
  • Bei Appetitverlust verlieren die Betroffenen vor lauter Nervosität die Lust aufs Essen. Oft spielen hierbei auch körperliche Symptome wie Magenschmerzen oder Übelkeit eine Rolle. Über längere Zeit führt die Appetitlosigkeit zu einem Gewichtsverlust. Doch auch der andere Weg, also eine Gewichtszunahme, ist bei Nervosität möglich; in dem Fall essen die Betroffenen größere Mengen als normalerweise, um sich zu beruhigen oder abzulenken.

Insgesamt sind nervöse Menschen geistig sehr angespannt und unausgeglichen. Sie sind leicht reizbar und schon kleine Probleme können sie aufregen und die Nervosität verstärken. Dass sie ständig unter Strom stehen, äußert sich nicht zuletzt auch durch eine Konzentrationsschwäche und verringerte Leistungsfähigkeit, die durch Schlafstörungen noch verstärkt werden.

Wie entstehen Nervosität-Symptome? Was passiert bei Nervosität im Körper?


Für die charakteristischen Symptome von Nervosität ist das sogenannte vegetative Nervensystem verantwortlich. Das kümmert sich um alle unbewussten, das heißt nicht bewusst steuerbaren Reaktionen des Körpers. Gerät ein Mensch in eine Situation, die ihn nervös macht, setzt das im Körper eine Stressreaktion in Gang. Dabei werden bestimmte Hormone freigesetzt: Adrenalin und Cortisol, auch Stresshormone genannt. Sie versetzen Körper und Geist in Alarmbereitschaft, damit er die gefährliche, stressauslösende Situation meistern kann. Konkret bedeutet das beispielsweise, dass sich Herzschlag und Atmung beschleunigen: typische körperliche Symptome von Nervosität.

In früherer Zeit war der Mechanismus durchaus sinnvoll, denn er versetzte den Organismus in die Lage, schnell auf eine Gefahrensituation wie einem gefährlichen Tier zu reagieren: Die Energie für Flucht oder Kampf wurde bereitgestellt und die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht.

Heutzutage sind es jedoch andere Faktoren, die uns in Nervosität versetzen. Kommen sie immer wieder, bleibt auch der Alarmzustand bestehen oder kann sich nicht mehr vollständig abbauen. Der Körper gerät auf diese Weise in einen Erschöpfungszustand – trotz ständiger Nervosität und Unruhe. Phasen der Entspannung sind daher von großer Bedeutung. Dennoch fällt es vielen Menschen schwer, zur Ruhe zu kommen. Eine gute Hilfe gegen Nervosität sind dann spezielle Entspannungstechniken und pflanzliche Mittel wie Baldrian.

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