Innere Unruhe – Symptome & Beschwerden


Es ab und an einmal mit innerer Unruhe zu tun zu bekommen, ist weder allzu selten, noch in irgendeiner Form ungewöhnlich. Eine Tasse Kaffee zu viel, eine akute Erkrankung oder kurzfristiger Stress – viele Faktoren können zu innerer Unruhe führen. Ist der Auslöser beseitigt oder überstanden, verschwindet auch das innere Zittern ganz von allein.

Anders sieht es aus, wenn Überlastung oder Überforderung dauerhaft bestehen bleiben. Dann kann auch die innere Unruhe zum ständigen Begleiter der Betroffenen werden. Ihr Körper hat verlernt, sich zu erholen und Anspannungen von sich abfallen zu lassen, das Gedankenkarussell dreht sich weiter und weiter. Wird dieser Zustand chronisch, haben die Betroffenen mit einer ganzen Reihe von Symptomen zu kämpfen, die innere Unruhe mit sich bringt.

Zu den möglichen Beschwerden bei innerer Unruhe zählen:

  • hohe Pulsfrequenz
  • Zittern und Muskelzucken
  • Herzrasen
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Verdauungsprobleme
  • Schweißausbrüche
  • hohe Sprechgeschwindigkeit
  • Ungeduld
  • Rastlosigkeit
  • deutlich gesteigerte Reizbarkeit
  • Konzentrationsstörungen und leichte Ablenkbarkeit

Beim Gedanken an die Zukunft oder bevorstehende Aufgaben fühlen sich Betroffene stark überfordert – sie möchten allen Anforderungen gerecht werden, befürchten jedoch, dies nicht zu schaffen. In einigen Fällen ist die innere Unruhe daher auch mit Angstgefühlen und Sorgen, was die Zukunft betrifft, verbunden.

Entstehung und Auswirkung der inneren Unruhe-Symptome


Wer unter starker innerer Unruhe leidet, steht ständig unter Strom – permanente innerliche Aufregung gehört für diese Menschen zum Alltag. Dass sich der Körper dadurch in eine Stress-Situation versetzt fühlt und daher auf Kampf oder Flucht vorbereitet, führt dazu, dass sich die innere Unruhe nicht nur in Form von psychischen Symptomen entlädt.

So zieht die gesteigerte Anspannung der Muskeln Zittern, Verspannungen und damit letztlich auch Kopf- und Rückenschmerzen nach sich. Die bei Stress geringere Versorgung des Magen-Darm-Trakts führt zu Verdauungsstörungen und die ständige Bereitschaft des Körpers wirkt sich bei innerer Unruhe in Rastlosigkeit, Schweißausbrüchen und Herzrasen aus.

Der Zeitdruck, dem die Betroffenen meist ausgesetzt sind, und die große Menge an Aufgaben, die zu bewältigen sind, setzen unter hohen Druck – lässt er niemals nach, ist es kaum verwunderlich, dass Ungeduld, Konzentrationsschwierigkeiten und Reizbarkeit an Intensität gewinnen. Das macht nicht nur die Symptome der inneren Unruhe selbst zu einer Belastung, auch die Reaktionen des Umfelds auf das Verhalten der Betroffenen werden zu zusätzlichem Ballast.

Mit den Symptomen innerer Unruhe richtig umgehen


In den meisten Fällen führt innere Unruhe zu einer Lebensweise, welche die Symptome weiter verstärkt. Der Stress und die Ansprüche des Alltags scheinen so übermächtig und von so allumfassender Wichtigkeit, dass die Betroffenen kaum eine Möglichkeit sehen, ihre Belastungen zu reduzieren oder an andere abzugeben. Viele geraten genau deshalb in einen Teufelskreis: Sie bemerken ihre eigene Überforderung durchaus, halten ihre Verpflichtungen allerdings für weitaus wichtiger als die eigene Gesundheit – und nehmen daher kaum Rücksicht auf sich selbst.

Betroffene strengen sich mehr und mehr an, allen Anforderungen gerecht zu werden und übergehen die Symptome ihrer inneren Unruhe. Sie fürchten die Konsequenzen, die es für sie selbst und für Kollegen und Familie haben könnte, wenn sie die erwartete Leistung nicht mehr bringen können. Als Ausgleich für die Einschränkungen überschreiten sie ihre Belastungsgrenze daher noch weiter.

Genau das ist allerdings fatal: Gerade wer von hohem äußeren Druck und innerer Unruhe geplagt wird, sollte sich selbst die Zeit geben, die eigene Mitte wiederzufinden. Lassen Sie sich helfen, wenden Sie sich an einen Arzt und nehmen Sie Ihre Beschwerden ernst. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden müssen im Vordergrund stehen.

Können Behandlung und Erholung rechtzeitig ansetzen, bedeutet das nicht nur eine schnellere Genesung für Sie selbst, Sie verringern zudem Ihr Risiko an Folgeerkrankungen wie dem chronischen Erschöpfungssyndrom oder Burnout zu erkranken.

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Jenni Graf Könnte Jenni Graf Blut sehen, wäre sie Ärztin geworden – da das aber leider nicht der Fall ist, hat sie sich für den deutlich unblutigeren Beruf der Medizinredakteurin entschieden. Nach ihrem Medizinjournalismus-Studium war sie von 2016 bis 2020 Teil von kanyo®. Jenni Graf Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren