Häufig gestellte Fragen zur Schlafapnoe


Was ist Schlafpanoe?

Mit Schlafapnoe (englisch: sleep apnea) werden Atemregulationsstörungen während des Schlafes bezeichnet, die zu einer zu geringen Belüftung der Lunge und einem Aussetzen der Atmung führen können. Da der Körper dadurch nachts wiederholt in Alarmbereitschaft versetzt wird, ist die erholsame Wirkung des Schlafs stark beeinträchtigt.

Welche Symptome gibt es bei Schlafapnoe?

Typische Anzeichen des Schlafapnoe-Syndroms sind lautes Schnarchen, nächtliche Atemaussetzer, starkes Schwitzen in der Nacht, plötzliches Erwachen mit Herzrasen oder Luftnot, Kopfschmerzen am Morgen und eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit. Oft besteht für Betroffene von Schlafapnoe zusätzlich ein höheres Risiko für Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle.

Was sind Ursachen für Schlafapnoe?

Hinsichtlich der Ursachen unterscheiden Mediziner zwischen obstruktiver und zentraler Schlafapnoe. Bei ersterer sind die oberen Atemwege verlegt — also beispielsweise durch das erschlaffte Gewebe von Gaumen und Rachen. Die zweite Variante ist auf Störungen des zentralen Nervensystems zurückzuführen. Hier wird die Atemmuskulatur nicht ausreichend angesteuert und es kommt zum Aussetzen der Atmung. 

Wie wird Schlafapnoe behandelt?

Zur Therapie empfehlen Ärzte zunächst Änderungen im Verhalten, wobei eine gute Schlafhygiene, eine Reduzierung von Alkoholkonsum und Übergewicht oder das Vermeiden der Rückenlage beim Schlafen im Vordergrund stehen. Darüber hinaus ist auch eine sogenannte Atemwegsüberdrucktherapie (CPAP-Therapie) oder gegebenenfalls ein chirurgischer Eingriff denkbar.

Ist Schlafapnoe heilbar?

Solange sich die Ursachen der Schlafapnoe durch eine Operation dauerhaft beseitigen lassen, können die Beschwerden weitestgehend oder gänzlich eliminiert werden. Stellt ein Eingriff ein zu hohes Risiko dar (etwa durch hohes Alter), helfen die genannten Behandlungsmethoden jedoch dabei, die Lebensqualität zu verbessern.

Was ist eine Schlafapnoe?


Unter Schlafapnoe (englisch: sleep apnea) — beziehungsweise dem Schlafapnoe-Syndrom (SAS) — verstehen Mediziner Atemregulationsstörungen während des Schlafes, die mitunter eine zu geringe Belüftung der Lunge (Hypopnoe) beziehungsweise ein regelmäßiges und kurzfristiges (mindestens zehn Sekunden langes) Ausbleiben der Atmung (Apnoe) mit sich bringen.1

In vielen Fällen sind dabei die oberen Atemwege durch erschlafftes Gewebe von Rachen oder Gaumen blockiert und der Körper erhält für den Moment keinen Sauerstoff mehr. Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. In der Folge löst der Körper eine Alarmreaktion aus, die dazu führt, dass der Schlaf unterbrochen wird (auch „Weckreaktion“ oder „Arousal“ genannt) und der Betroffene wieder Luft holen kann.

Meist werden Menschen mit Schlafapnoe dabei nicht vollständig wach und schlafen gleich wieder ein. So kann sich dieser Vorgang — oft unbemerkt — einige Male pro Nacht wiederholen, weshalb die erholsame und regenerative Wirkung des Schlafs stark beeinträchtigt wird. 

Grundsätzlich sind vom Schlafapnoe-Syndrom etwa zwei bis drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen und zusätzlich steigt mit dem Alter das Risiko unter derartigen Beschwerden zu leiden.2 Im Schnitt sind ungefähr 5 Prozent der männlichen und 3 Prozent der weiblichen Bevölkerung betroffen.3  

Symptome einer Schlafapnoe


Typische Anzeichen, die im Zusammenhang mit dem Schlafapnoe-Syndrom auftreten, werden meist von Lebensgefährten, einem Familienmitglied oder dem Betroffenen selbst festgestellt. Folgende Symptome sind möglich: 

  • lautes und unregelmäßiges Schnarchen 
  • nächtliche Atemaussetzer 
  • starkes Schwitzen in der Nacht 
  • plötzliches Erwachen mit Herzrasen oder Luftnot 
  • trockener Hals oder Mund nach dem Aufwachen 
  • Kopfschmerzen am Morgen 
  • ausgeprägte Tagesmüdigkeit  
  • Sekundenschlaf 
  • Konzentrationsstörungen 
  • Bluthochdruck 

Zudem leiden Personen mit Schlafapnoe des Öfteren an Depressionen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle

Im Verdachtsfall ist es daher sinnvoll, mit den Menschen in Ihrem Umfeld zu sprechen und Sie gegebenenfalls zu bitten, besonders darauf zu achten, wie Sie sich im Schlaf verhalten. Darüber hinaus ist auch eine Untersuchung im Schlaflabor angeraten, wo Ärzte Sie in der Nacht überwachen und mögliche Veränderungen der Atmung registrieren. 

Was sind Ursachen für eine Schlafapnoe?


Hinsichtlich der zugrundeliegenden Ursachen unterscheiden Ärzte allgemein zwischen einer obstruktiven und einer zentralen Form der Schlafapnoe. Kommen beide Varianten gleichzeitig vor, sprechen Experten von einer gemischten Form. 

Obstruktive Schlafpanoe

Bei der obstruktiven Form von Schlafapnoe sind die oberen Atemwege verlegt — also beispielsweise durch das erschlaffte Gewebe von Gaumen und Rachen blockiert — wodurch nicht mehr ausreichend Sauerstoff in die Lunge und damit ins Blut gelangt.

Die obstruktive Schlafapnoe zählt zu den am häufigsten auftretenden Varianten von Schlafapnoe und betrifft etwa 20 Prozent der 40- bis 60-Jährigen beziehungsweise bis zu 60 Prozent der 65- bis 70-jährigen Männer.2 Bei Frauen treten Beschwerden dieser Art oftmals erst in den Wechseljahren auf.  

Darüber hinaus können auch folgende Aspekte die Entstehung einer obstruktiven Schlafapnoe begünstigen

  • starkes Übergewicht 
  • anatomische Besonderheiten (etwa vergrößerte Mandeln) 
  • Rückenlage beim Schlafen  
  • Alkohol, Drogen oder Schlafmittel (fördern die Entspannung der Muskulatur) 

Das folgende Video fasst die wesentlichen Aspekte einer obstruktiven Schlafapnoe zusammen:

Zentrale Schlafapnoe

Eine deutlich seltenere Form ist die zentrale Schlafapnoe. Hierbei sind in der Regel Schäden im zentralen Nervensystem verantwortlich, dass das Atemzentrum und somit die Atemregulation im Gehirn beziehungsweise die Übertragung der Nervenimpulse gestört ist.

Der Atemantrieb in der Nacht bleibt in der Folge aus. Zwar stehen die oberen Atemwege offen, jedoch wird die Atemmuskulatur nicht ausreichend angesteuert und es kommt zu einem Aussetzen der Atmung.   

Diese Art der Schlafapnoe tritt meist aufgrund von Vererbung auf — es gibt jedoch auch krankheitsbedingte Auslöser. Beispielsweise besteht für Menschen mit Herz- und Nierenerkrankungen oder für Betroffene eines Schlaganfalls ein erhöhtes Risiko. 

Behandlung von Schlafapnoe


Vor der Therapie klärt der Hals-Nasen-Ohrenarzt in einem ersten Gespräch zur Krankengeschichte (Anamnese) welche möglichen Atmungsstörungen während des Schlafens vorliegen.

Idealerweise werden dazu an dieser Stelle auch der Partner, die Partnerin oder etwaige Familienangehörige befragt, die über die nächtlichen Vorkommnisse möglicherweise genauere Auskunft geben können, als der Patient selbst.

Gegebenenfalls — insbesondere bei schweren Fällen von Schlafapnoe — schließt der Arzt weiterführende Untersuchungen an, bei denen  zum Beispiel Nebenhöhlen, Kehlkopf, Luftröhre und Lunge mithilfe einer sogenannten Bronchoskopie (Lungenspiegelung) genauer in Augenschein genommen werden.

Zudem wird dabei überprüft, ob Tumore oder Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen) in den oberen Atemwegen für eine verminderte Luftzufuhr sorgen.  

Hinsichtlich der Behandlung von Schlafapnoe empfehlen Ärzte zunächst verschiedene Verhaltensänderungen, die möglicherweise Einfluss auf die Qualität Ihres Schlafes nehmen. Dazu gehören unter anderem: 

  • gute Schlafhygiene einhalten (regelmäßige Schlafenszeiten, ruhige Umgebung, frisch gelüftetes Zimmer) 
  • Übergewicht reduzieren 
  • spätes Abendessen vermeiden (insbesondere kurz vor dem Zubettgehen) 
  • Alkoholkonsum verringern 
  • Schlaf- oder Beruhigungsmittel wenn möglich meiden 
  • Seitenlage beim Schlafen bevorzugen  

Diese sind jedoch in den meisten Fällen bloß ein erster Schritt, um der Schlafapnoe zu begegnen. Häufig sind darüber hinaus weitere Therapiemaßnahmen nötig.  

Beispielsweise kommt vor allem bei obstruktiver Schlafapnoe eine sogenannte Atemwegsüberdrucktherapie zum Einsatz — auch CPAP-Therapie genannt (continuous positive airway pressure) — bei der Patienten im Schlaf eine Atemmaske tragen. Über diese wird mittels eines speziellen CPAP-Geräts Überdruck auf die oberen Atemwege ausgewirkt, der durch einen sanften Luftstrom dafür sorgt, dass zurückgefallenes und erschlafftes Gewebe keine Blockade mehr verursacht.

Es handelt sich dabei um eine sehr effektive Methode der Schlafapnoe beizukommen, was zu einer Steigerung der Lebensqualität führen kann. Allerdings muss das Gerät jede Nacht getragen werden, weshalb es für manche Betroffenen unangenehm ist oder gar eine Belastung darstellt.  

Liegen etwa anatomische Fehlbildungen (zum Beispiel vergrößerte Mandeln, Missbildungen in Kiefer oder Gaumen) beziehungsweise starkes Übergewicht vor, können auch operative Eingriffe sinnvoll sein. Hierbei korrigieren Chirurgen die Missbildungen oder entfernen überschüssiges Fett- und Bindegewebe aus dem Rachenbereich.   

Ist Schlafapnoe heilbar?

Ja. Solange die Ursachen des Schlafapnoe-Syndroms durch eine Operation behoben werden können, verschwinden die Beschwerden oftmals zur Gänze. Ist der chirurgische Eingriff jedoch nicht ohne Risiko durchzuführen (etwa bei zu hohem Alter oder sonstigen Krankheiten), helfen die genannten Behandlungsmöglichkeiten (wie die Atemwegsüberdrucktherapie) eine gewisse Lebensqualität wiederherzustellen.

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren
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